Montag, 12. Oktober 2020

Lotte mischt mit von Klaus Heimann


Wieder einmal plaudert Sigi Siebert, Kommissar Ade mit seinem Kumpel Ecki bei Schnaps und Bier in ihrer Lieblingskneipe über einen alten Fall.

Hauptkommissar Sigi Siebert und seine Frau Lotte machen Urlaub zum Blütenfest in Werder an der Havel. Außerdem wollen sie dort ihre Tochter Lucy treffen, die in Berlin studiert. Auf einer Fahrradtour hören Sieberts plötzlich Schüsse. Sigi dringt in eine Villa ein und entdeckt dort zwei Frauenleichen. Lotte beharrt darauf, in einer schwarz gekleideten Gestalt, die sie zufällig am Tatort beobachtet hat, eine Urlaubsbekannte aus Essen erkannt zu haben. Die Potsdamer Kripo nimmt ihre Arbeit auf. Immer mehr Spuren führen in die Heimatstadt der Sieberts. Sigi wird mit seinen Kollegen Erich und Möhrchen in die Ermittlungen hineingezogen. Sie machen sich auf die Suche nach der ominösen Frau. Doch die nimmt es bei ihren Aussagen nicht allzu genau mit der Wahrheit. Schließlich ist es wieder eine Beobachtung von Lotte, die bei der Überführung hilft. Aber Sigi muss trickreich agieren, um zu einem Geständnis zu gelangen.

Fast scheine ich ihn persönlich zu kennen den manchmal etwas grantigen Ermittler aus Essen, den ich meistens sehr mag, manchmal aber auch schütteln möchte, z. B. wenn er sich von seiner Kollegin Theresa genannt Möhrchen mal wieder Kaffee machen lässt, wobei er das auch gut selber erledigen könnte oder wenn er vor sich hingrummelt das die Eltern das Studium der Tochter bezahlen müssen, ja Sigi so ist das eben, wenn man Kinder hat, aber meist mag ich ihn und besonders wenn er von seinen alten Fällen erzählt, wie in diesem der tief in die Vergangenheit der ehemaligen DDR führt.

Es ist erschreckend wie nah mir  die Geschehnisse der Vergangenheit plötzlich gingen, weil sie so real beschrieben wurden wie von Klaus Heimann, er erzählt vom Leid einer jungen Frau, die eigentlich noch ein Kind ist und selber schon Mutter wird, doch von ihren Eltern gezwungen wird das Kind zur Adoption freizugeben und der Vater des Kindes will nichts mehr von ihr wissen. Erst lange nach der Wende erfährt sie was damals wirklich geschah und welche Rolle die Stasi dabei spielt.

Ich habe bis zum Schluss gerätselt, wie alles zusammenhängt und welche Rolle die Urlaubsbekannten von Sigi und Lotte spielen, ich war ganz lange bei Lotte, die sich sicher war, den Täter zu kennen, ob wir recht hatten verrate ich natürlich nicht.
Aber natürlich muss Sigi persönlich gemeinsam mit seinen Kollegen Erich und Möhrchen die Hauptarbeit der Ermittlungen erledigen, auch wenn es ihnen durch ihren  Vorgesetzten nicht ganz einfach gemacht wird, unsinnige Arbeitsanweisungen sind da noch das kleinste Problem. Doch Sigi wäre nicht Sigi, könnte er sich da nicht heraus lavieren. 

Auch wenn Lotte mischt mit schon der 6 Teil der Reihe um Sigi Siebert ist, kann man alle Bände gut für sich lesen, da Sigi seinem Kumpel Ecki von den Fällen erzählt und diese Gegenwart nur eine Nebenrolle spielt. Das Hauptaugenmerk liegt immer auf dem Fall, der auch dieses Mal wieder sehr lesenswert ist.

  • Taschenbuch : 250 Seiten
  • ISBN-10 : 3958132235
  • ISBN-13 : 978-3958132238



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